In Krisen den Kopf in den Sand zu stecken, verbietet sich. Das war schon bei Corona so. Für Unternehmer kommt es jetzt – angesichts Energiekrise und Inflation – darauf an, auch diesen neuen Herausforderungen mit kreativen Lösungen zu begegnen. Vielleicht sogar neue Chancen zu nutzen. Firmeninhaber können sich an zehn Prinzipien orientieren, um besser durch die Krise zu navigieren als andere.
Jetzt, in Zeiten von Energiekrise, Inflation und vielleicht sogar bevorstehender Rezession, einfach zu verzweifeln oder aufzugeben, wäre grundfalsch. Zumal jede Krise auch Chancen birgt, für Sie und Ihr Unternehmen. Für neues Wachstum und neue Leistung. Für Fortschritt und die Überwindung des alten Status quo. Mit kreativem Denken, Kommunikationsfähigkeit und Handlungsbereitschaft werden Sie in der Lage sein, besser durch die kommenden Monate –und Jahre – zu navigieren. Wir haben Ihnen darum zehn Denk- und Handlungsansätze für Firmeninhaber zusammengestellt: Zehn Prinzipien für Ihren Weg durch die Krise.
1. Nutzen Sie all das, was Ihnen zur Verfügung steht.
Wenn sich die Dinge zum Schlechteren wenden, mangelt es unweigerlich an etlichen wünschenswerten Ressourcen. Dazu zählen auch Informationen, Wissen, Werkzeuge, Systeme, Personal und Fähigkeiten. Diese Defizite können Menschen lähmen, wenn sie glauben, dass sie deswegen keine Entscheidungen treffen und keine Maßnahmen ergreifen können. Eine sinnvolle strategische Reaktion auf eine Krise besteht dagegen darin, jede unmittelbar verfügbare Ressource zu nutzen, viele kleine Ergebnisse zu erzielen und Tag für Tag so viele Fortschritte wie möglich zu schaffen. Arbeiten Sie mit jeder Ressource und jeder Gelegenheit, die sich Ihnen bietet. Ihr Vertrauen in Ihre Fähigkeiten wird stetig wachsen.
2. Fokussieren Sie sich auf Wertschöpfung, nicht auf den Verkauf.
Schon in guten Zeiten mögen es die meisten Menschen nicht sonderlich, wenn man ihnen etwas offensiv verkaufen möchte. Wenn die Zeiten aber beängstigend und krisenhaft werden, beißt man bei vielen Kunden endgültig auf Granit – sie machen einfach dicht und schalten ab. Was Menschen dagegen immer schätzen, zu jeder Zeit, ist Wertschöpfung. Das heißt: Lösungen, die ihnen helfen, ihre Risiken zu reduzieren, ihre Chancen zu nutzen oder ihre Stärken auszubauen. Wenn es Ihnen gelingt, sich auf diese drei wertschöpfenden Aspekte zu fokussieren, ergeben sich daraus Verkäufe fast ganz natürlich.
3. Stellen Sie nicht sich ins Zentrum, sondern andere.
Unsicherheit kann dazu führen, dass wir uns verschließen. Wir fühlen uns dann isoliert und hilflos. Die beste Strategie besteht aber darin, in die genau entgegengesetzte Richtung zu gehen: Weiten Sie Ihre Bindungen zu anderen aus, und konzentrieren Sie sich darauf, anderen dabei zu helfen, Negatives in Positives zu verwandeln. Je mehr Sie auf diese Weise für andere beitragen, desto weniger müssen Sie sich um Ihre eigene Situation sorgen. Sie werden zu einer Quelle des Vertrauens für alle anderen.
4. Konzentrieren Sie sich nicht auf Schwierigkeiten, sondern auf Fortschritte.
Die Dinge sind vielleicht nicht mehr so einfach wie früher. Aber von auftretenden Schwierigkeiten kann man sich entweder besiegen lassen oder an ihnen wachsen. Nur wenn die Muskeln in unserem Körper gegen Widerstände arbeiten müssen, werden sie stärker. Mit unserem Geist, unserem Verstand und unserem Charakter ist das ganz ähnlich: Wir wachsen daran, uns neuen Herausforderungen zu stellen und neue Probleme zu lösen. Betrachten Sie Krisenperioden darum als eine Zeit, in der Sie selbst als Mensch die größten Fortschritte machen.
5. Nicht die äußeren Ereignisse sind entscheidend, sondern Ihre Antworten darauf.
Solange die Dinge gut laufen, denken viele Menschen, sie hätten die Ereignisse tatsächlich unter Kontrolle. Deshalb fühlen sie sich niedergeschlagen und deprimiert, wenn die Dinge nicht mehr so gut laufen wie früher. Sie glauben dann, sie hätten eine grundlegende Fähigkeit verloren: die Ereignisse zu kontrollieren. Wirklich erfolgreiche Unternehmer wissen dagegen, dass sie die äußeren Ereignisse gar nicht kontrollieren können. Darum arbeiten sie an etwas anderem: Sie wollen kontrollieren, mit welchen kreativen Reaktionen sie auf die Ereignisse antworten. Krisensituationen, in denen Angst, Unsicherheit oder Unbehagen herrschen, sind der optimale Zeitpunkt, sich ganz darauf zu konzentrieren, wie Sie dem, was an Unvorhersehbarem noch vor Ihnen liegt, auf kreative Weise begegnen können.
6. Die Zukunft gibt es nicht, das Heute ist die Wirklichkeit.
Die Zukunft ist eine Abstraktion. Sie existiert nicht – außer als Idee. Die einzige Zukunft, der tatsächlich Realität zukommt, ist diejenige, die Sie durch Ihre Beiträge, Errungenschaften und Ergebnisse eines jeden Tages kontinuierlich selbst schaffen. Darum ist die Krise eine ausgezeichnete Gelegenheit, all jene Experten zu ignorieren, die die gegenwärtige Situation nie kommen sahen. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf das Naheliegende, auf das, was Sie im Laufe Ihres Tages tun können. So werden Sie selbst zum Experten für Ihre eigene Zukunft.
7. Ihre Beziehungen sind jetzt wichtiger als Ihre Produkte und Leistungen.
In Krisenzeiten haben Menschen Angst um die Sinnhaftigkeit und Marktgängigkeit dessen, was Sie zu bieten haben – ob es dabei um Waren, Dienstleistungen oder ihre Arbeitskraft geht. Will man auf diese Sorge eine strategische Antwort geben, kann sie nur darin bestehen, diese eigenen Aktiva vorübergehend in den Hintergrund treten zu lassen. In der Krise ist es viel wichtiger, dass Sie die Macht und die Möglichkeiten Ihrer Beziehungen nutzen und vertiefen. All Ihrer Beziehungen – mit der Familie, Freunden, Teammitgliedern, Lieferanten, Kunden und Interessenten. Denn jedes Mal, wenn Sie eine Beziehung stärken, wächst dadurch auch die Bedeutung dessen, was Sie anzubieten haben.
8. Sich zu beschweren nützt nicht – Dankbarkeit bringt Sie voran.
In harten Zeiten gibt es eine grundlegende Entscheidung: Beschwere ich mich oder bin ich dankbar? In der Krise in den Chor der Klagenden einzustimmen, zieht nur negative Gedanken und negative Menschen an. Dankbarkeit aber lässt die besten Ideen, Ansätze und Ergebnisse sprießen. Konzentrieren Sie sich auf das, wofür Sie dankbar sind. Kommunizieren Sie dies. Und öffnen Sie sich jeden Tag für die bestmöglichen Resultate.
9. Vergessen Sie das Verlorene und identifizieren Sie Chancen.
Dinge, die Sie hatten und die vielleicht schon selbstverständlich schienen, verschwinden mitunter. Manche Menschen kommen über solche Veränderungen nie hinweg. Sie versuchen dann immer wieder, ihr alten Muster unverändert zu wiederholen. Besser ist es natürlich, neue Ansätze zu verfolgen – mit neuen Ideen, Energien, Werkzeugen und Ressourcen. Sobald sich die Welt verändert, eröffnen sich Ihnen immer auch Möglichkeiten, weit mehr zu erreichen, als Sie es in der Vergangenheit konnten.
10. Wer Sie waren, ist weniger wichtig, als wer Sie sein könnten.
Viele Menschen definieren sich über die äußeren Umstände. Wenn die sich aber unerwartet und plötzlich ändern, wissen diese Menschen nicht mehr, wer sie sind – sie versuchen dann immer wieder, der zu sein, der sie einmal waren. Viel klüger ist es jetzt, wenn Sie sich von Ihrem eigenen Inneren leiten lassen: von Ihren Träumen, Idealen, Werten und Handlungsprinzipien. Denn anders als die äußeren Umstände darf Ihr Inneres Bestand haben. Nutzen Sie die allgemeine Verwirrung um sich herum, um sich auf Ihre persönlichen Werte zu besinnen – und um selbstgesteuert, selbstorganisiert und selbstmotiviert zu agieren. Anders gesagt: Handeln Sie als Unternehmer!
Gemeinsam entstehen die besten Ideen
Kreativ sein, Ideen entwickeln, Lösungen finden: Am leichtesten fällt das im Austausch mit einem Sparringspartner. Wir von Unternehmermeister sind Verfechter der oben genannten zehn Prinzipien. Sie können mit uns jederzeit eine kostenlose Unternehmerstunde vereinbaren, und wir besprechen mit Ihnen, welche Ansätze in Ihrer konkreten Situation helfen.