In unsicheren Zeiten den Kopf in den Sand zu stecken, verbietet sich. Für Unternehmer kommt es jetzt darauf an, auch diesen neuen Herausforderungen mit kreativen Lösungen zu begegnen. Vielleicht sogar neue Chancen zu nutzen. Firmeninhaber können sich an sechs Prinzipien orientieren, um besser durch die unsicheren Zeiten zu navigieren als andere.
Angesichts hoher Inflation, anhaltender geopolitischer Spannungen und einer weiterhin fragilen Weltwirtschaft wäre Resignation keine hilfreiche Reaktion und grundfalsch. Zumal in jeder unsicheren Zeit auch Möglichkeiten für Veränderung, Wachstum und die Weiterentwicklung bestehender Strukturen entstehen. Für neues Wachstum und neue Leistung. Für Fortschritt und die Überwindung des alten Status quo. Besonders in komplexen Situationen können kreative Denkansätze, klare Kommunikation und entschlossenes Handeln dazu beitragen, Herausforderungen in den kommenden Monaten –und Jahre – besser zu meistern und Stabilität zurückzugewinnen. Vor diesem Hintergrund sind sechs praxisnahe Denk- und Handlungsansätze für Firmeninhaber entstanden: Sechs Prinzipien für Ihren Weg durch die unsichere Zeit.
1. Verfügbare Möglichkeiten konsequent ausschöpfen.
Wenn sich die Dinge zum Schlechteren wenden, mangelt es unweigerlich an etlichen wünschenswerten Ressourcen, die zuvor selbstverständlich schienen. Dazu zählen auch Informationen, Wissen, Werkzeuge, Systeme, Mitarbeiter und Fähigkeiten. Diese Defizite können Menschen lähmen, wenn sie glauben, dass sie deswegen keine Entscheidungen treffen und keine Maßnahmen ergreifen können. Eine sinnvolle strategische Reaktion auf solch unsichere Zeiten besteht dagegen darin, jede unmittelbar verfügbare Ressource zu nutzen, viele kleine Ergebnisse zu erzielen und Tag für Tag so viele Fortschritte wie möglich zu schaffen. Kleine Fortschritte, neue Ideen und konsequentes Nutzen vorhandener Mittel können überraschend viel bewegen. Mit jedem Schritt wächst das Vertrauen in die eigene Handlungsfähigkeit – und neue Wege werden sichtbar, die zuvor im gewohnten Ablauf verborgen blieben.
2. Fokussieren Sie sich auf Wertschöpfung, nicht auf den Verkauf.
Schon in guten Zeiten mögen es die meisten Menschen nicht sonderlich, wenn man ihnen offensiv etwas verkaufen möchte. Wenn die Zeiten aber unbestimmt und krisenhaft werden, stößt man bei vielen Kunden endgültig auf taube Ohren – sie machen einfach dicht und schalten ab. Gleichzeitig wachsen mit der Unsicherheit auch die Anforderungen an Unternehmen und Personen. Die Dinge sind vielleicht nicht mehr so einfach wie früher, doch genau darin liegt auch eine Chance: Denn so wie Muskeln nur durch Widerstand stärker werden, entwickelt sich auch der unternehmerische Charakter durch Herausforderungen weiter. Was Menschen in solchen Phasen besonders schätzen, ist Wertschöpfung – also Lösungen, die helfen, Risiken zu reduzieren, Chancen zu nutzen oder Stärken auszubauen. Wer sich auf diese drei Aspekte fokussiert, kann nicht nur Vertrauen aufbauen, sondern erlebt oft, dass Verkäufe ganz natürlich daraus entstehen.
3. Stellen Sie nicht sich ins Zentrum, sondern ihre Kunden.
Unsicherheit kann dazu führen, dass wir uns verschließen. Wir fühlen uns dann isoliert und hilflos. Die beste Strategie besteht aber darin, in die genau entgegengesetzte Richtung zu gehen: Weiten Sie Ihre Bindungen und Beziehungen – mit der Familie, Freunden, Mitarbeitern, Lieferanten, Kunden und Interessenten – aus, und konzentrieren Sie sich darauf, anderen dabei zu helfen, Negatives in Positives zu verwandeln und die Beziehung zu stärken. Je mehr Sie auf diese Weise für andere beitragen, desto weniger müssen Sie sich um Ihre eigene Situation sorgen. Sie werden zu einer Quelle des Vertrauens und zum Problemlöser für alle anderen. Dadurch wächst auch die Bedeutung dessen, was Sie anzubieten haben.
4. Nicht die äußeren Ereignisse sind entscheidend, sondern Ihre Antworten darauf.
Solange die Dinge gut laufen, denken viele Menschen, sie hätten die Ereignisse tatsächlich unter Kontrolle. Deshalb fühlen sie sich niedergeschlagen und deprimiert, wenn die Dinge nicht mehr so gut laufen wie früher. Sie glauben dann, sie hätten eine grundlegende Fähigkeit verloren: Die Ereignisse zu kontrollieren. Wirklich erfolgreiche Unternehmer wissen dagegen, dass sie die äußeren Ereignisse gar nicht kontrollieren können. Darum arbeiten sie an etwas anderem: Sie wollen kontrollieren, mit welchen kreativen Reaktionen sie auf die Ereignisse antworten. Unsichere Zeiten, in denen Angst, Unsicherheit oder Unbehagen herrschen, sind der optimale Zeitpunkt, sich ganz darauf zu konzentrieren, wie Sie dem, was an Unvorhersehbarem noch vor Ihnen liegt, auf kreative Weise begegnen können. Es liegt daher an Ihnen selbst wie sie Ereignisse einordnen und darauf reagieren.
5. Die Zukunft entsteht im Heute – nicht durch das, was war, sondern durch das, was möglich ist.
Die Zukunft ist eine Abstraktion. Sie existiert nicht – außer als Idee. Die einzige Zukunft, der tatsächlich Realität zukommt, ist diejenige, die Sie durch Ihre Beiträge, Errungenschaften und Ergebnisse eines jeden Tages kontinuierlich selbst schaffen. Darum ist diese unsichere Zeit eine ausgezeichnete Gelegenheit, all jene Experten zu ignorieren, die die gegenwärtige Situation nie kommen sahen. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf das Naheliegende, auf das, was Sie im Laufe Ihres Tages tun können. So werden Sie selbst zum Experten für Ihre eigene Zukunft. Daher ist es viel wichtiger auf sich selbst zu schauen. Viele Menschen definieren sich über die äußeren Umstände. Wenn die sich aber unerwartet und plötzlich ändern, wissen diese Menschen nicht mehr, wer sie sind – sie versuchen dann immer wieder, der zu sein, der sie einmal waren. Viel klüger ist es jetzt, wenn Sie sich von Ihrem eigenen Inneren leiten lassen: von Ihren Träumen, Idealen, Werten und Handlungsprinzipien. Denn anders als die äußeren Umstände darf Ihr Inneres Bestand haben. Nutzen Sie die allgemeine Verwirrung um sich herum, um sich auf Ihre persönlichen Werte zu besinnen – und um selbstgesteuert, selbstorganisiert und selbstmotiviert zu agieren. Anders gesagt: Handeln Sie als Unternehmer!
6. Sich zu beschweren nützt nicht – Dankbarkeit bringt Sie voran.
In harten Zeiten gibt es eine grundlegende Entscheidung: Beschwere ich mich oder bin ich dankbar? In der Unsicherheit in den Chor der Klagenden einzustimmen, zieht nur negative Gedanken und negative Menschen an. Dankbarkeit aber lässt die besten Ideen, Ansätze und Ergebnisse sprießen. Konzentrieren Sie sich auf das, wofür Sie dankbar sind. Kommunizieren Sie dies. Und öffnen Sie sich jeden Tag für die bestmöglichen Resultate.
Gemeinsam entstehen die besten Ideen
Kreativ sein, Ideen entwickeln, Lösungen finden: Am leichtesten fällt das im Austausch mit einem Sparringspartner. Wir von Unternehmermeister sind Verfechter der oben genannten sechs Prinzipien. Sie können mit uns jederzeit eine kostenlose Unternehmerstunde vereinbaren, und wir besprechen mit Ihnen, welche Ansätze in Ihrer konkreten Situation am besten passen.