In einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt führen ständige Unterbrechungen durch Telefonate, E-Mails und Messenger-Dienste zu einer stark fragmentierten Arbeitsweise. Diese kontinuierlichen Umschaltprozesse beeinträchtigen nicht nur unsere Konzentration, sondern erhöhen auch das Stresserleben und sorgen für Unzufriedenheit, da präzises Denken und effizientes Arbeiten zunehmend erschwert werden. Ohne fokussierte Tiefe empfinden wir unsere Arbeit als weniger produktiv, was langfristig sowohl die Leistung als auch die Gesundheit beeinträchtigen kann.
Arbeitsunterbrechungen
E-Mails sind eine der häufigsten und zugleich störendsten Unterbrechungen im Arbeitsalltag. Ständige Benachrichtigungen und das Bedürfnis, sofort auf neue Nachrichten zu reagieren, zwingen uns zu häufigen Unterbrechungen unserer Aufgaben. Diese Fragmentierung des Arbeitsflusses erschwert es, tiefe Konzentration zu erreichen und senkt dadurch die Produktivität. Zudem führt diese Fragmentierung dazu, dass das Gehirn nach jeder Unterbrechung Zeit benötigt, um den Fokus wiederzufinden, was nicht nur Zeit, sondern auch Geld kostet. Am Ende des Tages überwiegt oft das Gefühl, nichts wirklich abgeschlossen zu haben. Mitarbeiter und Unternehmer fühlen sich gestresst und gehen unzufrieden nach Hause.
Die Empfehlung: Fokuszeiten
Eine effektive Empfehlung zur Steigerung von Produktivität und Wohlbefinden im Arbeitsalltag ist die bewusste Einplanung von Fokuszeiten. Bereits 60 Minuten ungestörter Konzentration pro Arbeitstag führen dazu, dass das Stresserleben über den gesamten Tag hinweg messbar reduziert wird. In dieser Zeit sollten alle Ablenkungen wie E-Mails, Anrufe und andere Unterbrechungen konsequent vermieden werden, um tiefe Konzentration zu ermöglichen. Diese gezielte Auszeit von Ablenkungen fördert nicht nur die Effizienz, sondern auch das Gefühl, den Arbeitstag produktiver und erfüllender zu gestalten.
Multitasking
Multitasking, das parallele Bearbeiten von mindestens zwei Aufgaben, erweist sich als weiterer signifikanter Zeitfresser in unserem Arbeitsalltag. Während es den Anschein erweckt, effizient zu sein, führt Multitasking oft zu einer Verminderung der Qualität und Geschwindigkeit beider Tätigkeiten. Unser Gehirn ist nicht dafür gemacht ständig zwischen verschiedenen Tätigkeiten hin- und her zuschalten. Durch den ständigen Wechsel zwischen verschiedenen Aufgaben wird unsere kognitive Leistung beeinträchtigt, was zu Fehlern und Verzögerungen führt. Anstatt Zeit zu sparen, verlängert Multitasking häufig den Arbeitsprozess und erhöht das Gefühl von Überforderung und Stress.
Die Empfehlung: Fragmentierung reduzieren
Die Reduzierung von Fragmentierung ist entscheidend. Indem Sie Ihr Arbeitsumfeld und das Ihrer Mitarbeiter entsprechend gestalten: Maßnahmen wie gezielte Raumgestaltung, die Einführung von Fokuszeiten und verstärkte Achtsamkeit gegenüber Störungen tragen dazu bei, Multitasking zu minimieren und somit die Leistung Ihrer Mitarbeiter zu steigern. Weniger Ablenkung bedeutet schließlich mehr Leistung – und am Ende des Tages profitieren alle davon!
Das gemeinsame Interesse im Unternehmen sollte darin bestehen, durch die Umsetzung solcher Empfehlungen sowohl die Leistung zu steigern als auch das Wohlbefinden zu fördern. Ein unterstützendes Arbeitsumfeld, das unnötigen Stress reduziert, trägt entscheidend dazu bei, dass Mitarbeiter sich wohlfühlen und ihre besten Leistungen erbringen.