Innovationen sind teuer und ihr Erfolg ist unsicher. Doch Unternehmen ohne innovative Angebote gehen über kurz oder lang unter. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Kunden dazu nutzen können, auf natürliche Art und Weise bedarfsmotivierte Innovationen anzuregen. Als kleines oder mittleres Unternehmen können Sie kein aufwändiges Entwicklungszentrum unterhalten. Sie können aber viel gezielter und schneller als ein Großunternehmen auf die Anregungen Ihrer Kunden eingehen.
Linus’ Law
Wussten Sie, dass dutzende der weltweit erfolgreichsten und umsatzstärksten Produkte bzw. deren Anwendungen nicht von Herstellern und Unternehmen, sondern von Anwendern initiiert oder erfunden wurden? Sie wollen Beispiele? Voilà:
Das Snowboard:
Erfunden von Skifahrern, für die herkömmliches Skifahren zu langweilig wurde. Erst später wurde es von der Skiindustrie aufgegriffen und produziert.
Die Chemikalie Botox
Ihr ursprünglicher Einsatz: Reduktion von Spasmen, bis Verbraucher entdeckten, dass sich damit auch Falten glätten lassen, was zu einer Potenzierung der Umsätze führte.
Das Betriebssystem Linux:
Es entstand aus dem Verlangen eines Users, den eigenen Computer besser verstehen zu können. Der weltweite Umsatz von Linux Servern liegt heutzutage geschätzt mittlerweile bei 3 Milliarden Dollar – das sind 18,4 Prozent aller Umsätze mit Servern überhaupt.
Als Kontrast zu den oben genannten Beispielen, für die Unternehmen keinen Cent an Innovationsgeldern ausgegeben haben, floppen tausende von „In Vitro Innovationen“ jedes Jahr und Millionen Euros müssen abgeschrieben werden.
Doch wie nutzt man am besten Kunden dazu, innovative Produkte zu schaffen, ohne dass man selbst Investitionen tätigen muss? Laut dem Erfinder von Linux, Linus Torvald, führen eingebundene Anwender automatisch zu Produktverbesserungen (Linus’ Law). Diese Vorgehensweise lässt sich auf Produktinnovationen übertragen, mögliche Ansätze sind zum Beispiel:
Ein aktives Beschwerdemanagement: Welche Verbesserungen und Neuerungen ergeben sich aus Kundenunzufriedenheiten?
Allseits akzeptierte Einschränkungen in Frage stellen: An welche Einschränkungen oder Begrenzungen hat man sich in Ihrer Branche gewöhnt? Muss das wirklich so ein?
Informationen aus erster Hand: Suchen Sie aktiv das Gespräch zu den Anwendern Ihre Produkte und Leistungen. Sprechen Sie nicht nur mit den Kaufentscheidern sondern auch mit den Menschen Vor-Ort.
Vom Käufer zum Partner
Ein solches aktives Einbinden des Kunden in das Innovationsmanagement eines Unternehmens führt nicht nur zu erfolgreichen, neuartigen Produkten und Leistungen, sondern verändert auch die Beziehung des Kunden zum Unternehmen. Ein Kunde, den man in die Unternehmensprozesse mit einbindet, erhält eine starke Bindung zum Produkt und dem produzierenden Unternehmen. Er wird vom Käufer zum Partner. Es liegt auf der Hand, dass diese Art von Innovationsmanagement auch langfristig zu Umsatzzuwächsen und höherer Kundenloyalität führt und man als Unternehmer so auch mehr Gewinn generiert.
Es gibt zahlreiche, weitere Ansätze für die Einbindung der eigenen Kunden in die Innovationsprozesse des Unternehmens. Haben Sie ungewöhnliche Vorschläge? Veröffentlichen Sie sie in unserem Blog.
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