Haben Sie sich je gefragt, woran man ein erfolgreich tätiges Unternehmen misst? Als Unternehmer sollten Sie wissen, wie Sie Ihre Finanzflüsse bewerten können.
Allgemein verwendet man dafür Leistungskennzahlen, die messbare Grundlagen für die Bewertung der geschäftlichen Tätigkeit darstellen. Welches die besten Leistungskennzahlen sind, möchten wir uns in diesem Beitrag etwas näher ansehen.
Die Gliederung der Leistungskennzahlen erfolgt danach, was ausgedrückt werden soll:
- Erfolgskennzahlen: Damit ermittelt man den Unternehmenserfolg. Dieses Leistungsmerkmal orientiert sich entweder am Gewinn oder am Unternehmenswert. Zu den Erfolgskennzahlen gehören unter anderem der Gewinn vor Steuern, der Umsatz, der Jahresüberschuss, der Cash-Flow, der Rohertrag, die Handelsspanne um hier nur einige zu nennen.
- Liquiditätskennzahlen: Wie bereits der Name selbst sagt, handelt es hier um die Fähigkeit eines Unternehmens, seinen Verpflichtungen nachzukommen. Diese Kennzahlen werden mithilfe von Liquiditätsgraden ermittelt.
Der 1. Grad
ist die Barliquidität, wobei das Verhältnis zwischen Barmitteln, ohne offene Forderungen, und kurzfristigen Verbindlichkeiten zueinander stehen.Der 2. Grad
ist die Einzugsliquidität, wobei das Verhältnis mithilfe der Gegenüberstellung von Bargeld, Wertpapieren und offenen Forderungen zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten berechnet wird.Der 3. Grad
wird allgemein nach dem englischen Current Ratio genannt, wobei hier zum Bargeld, den Wertpapieren und den offenen Forderungen noch sonstige Vermögensgegenstände und Vorräte für die Berechnung des Verhältnisses zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten hinzugenommen werden
- Rentabilitätskennzahlen: die wichtigsten hierunter wären die Eigenkapitalrentabilität und die Gesamtkapitalrentabilität, wobei Sie als Unternehmer mit der ersteren erkennen können, ob Ihre Investition in das Unternehmen mehr oder weniger rentabel ist, als wenn Sie in eine andere Kapitalanlage investiert hätten. Beim zweiten wird das Fremdkapital mit eingerechnet und man bewertet den Kapitaleinsatz innerhalb einer Abrechnungsperiode. Unter Fremdkapital versteht man hierbei Darlehen, die das Unternehmen aufgenommen hat.
- Kennzahlen zur Kapitalstruktur: Die Kapitalstruktur eines Unternehmens wird durch die Eigenkapital- und die Fremdkapitalquote beschreiben. Es wird ermittelt, wie viel der Eigenkapitalanteil, bzw. der Fremdkapitalanteil am Gesamtvermögen beträgt. Das ist auch die Basis für die Ermittlung des Verschuldungsgrades. Dieser ist für Gläubiger zur Berechnung des Kreditrisikos interessant, umso höher der Verschuldungsgrad, umso höher auch das Risiko. Hier ist auch die Anlagenintensität zu erwähnen, denn Anlagen sind gebundenes Kapital, die auch Kosten verursachen. An der Anlagenintensität kann man auch die Flexibilität eines Unternehmens, sich wechselnden Verhältnissen am Markt anzupassen, erkennen, denn umso niedriger die Anlagenquote ist, umso flexibler ist das Unternehmen.
- Kennzahlen zur Umschlagshäufigkeit – An dieser Stelle wird der Umsatz zum durchschnittlichen Gesamtkapital ins Verhältnis gestellt. Es wird errechnet, wie schnell das Kapital über den Umsatz zurück fließt. Für Industrieunternehmen ist an dieser Stelle die Lagerumschlagshäufigkeit von großer Bedeutung. Auch hier gilt, umso schneller Material, aus dem Lager komplett entnommen und wieder ersetzt wurde, umso besser.
All diese Kennzahlen sind für die Ermittlung des finanziellen Erfolges von großer Bedeutung und helfen, Entscheidungen für eine Anpassung der Unternehmensstrategie zu treffen.
Da Sie sicherlich noch Fragen zu den für Ihre Unternehmen geeigneten Kennzahlen und deren einfachen Darstellung haben, buchen Sie am besten noch heute Ihre kostenlose Unternehmerstunde bei uns.