Gegenüber großen Unternehmen besitzen kleine und mittlere Betriebe einen unschätzbaren und oft ungenutzten Vorteil. Sie können sich einen Führungsstil leisten, der eigentlich keiner ist: einen, der kein kontrollierendes und engmaschiges Korsett vorgibt, sondern einen der kreative und wertschöpfende Arbeitsprozesse ermöglicht.
Sind Strukturen von großen Unternehmen oft aufgebläht und unübersichtlich und bedürfen daher einer „Verwaltung“, so können kleine Unternehmen den Verzicht darauf nutzen, um in einer geeigneten Umgebung Teamgeist, Motivation und Identifikation zu fördern.
Wir zeigen Ihnen die Vorteile und wie Sie „Ermöglicherstrukturen“ etablieren.
Nach klassischen Definitionen ist die Führung durch „Ermöglicher“, also Vorgesetzten, die als Führungsziele beispielsweise die Entwicklung von Zusammenarbeit, Förderung von Fähigkeiten der Mitarbeiter und Entstehung neuer Arbeitsmodelle haben, eigentlich eine Mischung moderner Führungsarten wie Teamführung, Führen mit Auftrag und sinnorientierter Führung.
Diese Modelle zeichnen sich dadurch aus, dass sie den Mitarbeiter und dessen Entwicklung in den Vordergrund stellen: es wird versucht, positive Ströme in Bewegung zu bringen (unternehmerisches Denken der Mitarbeiter, gegenseitige positive Kontrolle, usw.). Im Ergebnis zeigt sich, dass man dadurch flexible, qualifizierte und motivierte Mitarbeiter entwickelt, was wiederum zu besseren Leistungen und verlässlicheren Produkten führt.
Mehr Bewegung erzeugt höhere Komplexität
Doch was passiert, wenn auf regelnde Strukturen und Verwaltung plötzlich weitgehend verzichtet wird? Es kommt mehr Dynamik ins Spiel! Um die daraus resultierende Komplexität der Prozesse dennoch „in den Griff“ zu bekommen, um also „Bewegen“ statt Führen möglich zu machen, sollten Sie Ihre Unternehmensprozesse neu ausrichten. Bewährte Anker sind dabei die folgenden Punkte:
Kundennutzen
Geben Sie den Kundennutzen als oberste Maxime, bzw. Handlungsrahmen innerhalb der neuen Verhaltensfreiheit Ihrer Mitarbeiter vor. Das bedeutet, alle Prozesse sind auf den Kundennutzen ausgerichtet.
Veränderungsteams
Bauen Sie für den Übergang einzelne Umsetzungsverantwortliche oder Veränderungsteams auf. Diese Mitarbeiter sollten dann in der Übergangsphase zunächst in Bereichen, wie Konfliktmanagement, Projektmanagement, Coaching oder Kommunikationstechniken geschult werden, um dann als Veränderungsbetreuer eingesetzt werden zu können.
Probephasen
Bauen Sie Führung stückweise ab. Um den Sprung ins kalte Wasser vermeiden und unvorhersehbare Entwicklungen abfedern zu können, eignen sich Probephasen. So können Sie beispielsweise zunächst damit beginnen, einzelne Unternehmensziele durch Projekte zu realisieren. Als Vorgabe wird lediglich die Kundennutzen-Maxime, Anfangs- und Endtermin und das Projektziel vorgegeben. Wählen Sie hierbei zunächst Ziele, die flexibel sind, um beispielsweise Terminüberschreitungen auffangen zu können.
Wir können hier selbstverständlich nur eine kleine Auswahl an Möglichkeiten nennen. Haben Sie eigene Erfahrungen bei der Umsetzung eines ähnlichen Führungsstils? Wir freuen uns auf einen Beitrag hier in unserem Blog.
Sollten Sie weitere Fragen zum diesem Thema haben, nutzen Sie doch Ihre kostenlose Unternehmerstunde. Gerne unterstützen wir Sie dabei, Ihr Unternehmen noch erfolgreicher zu führen und sich ganz nebenbei persönliche Freiräume zu schaffen.
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