Viele Unternehmer schieben die Nachfolgeplanung auf, weil sie unsicher sind, ob es am Ende eine interne oder eine externe Nachfolge geben wird. Können und wollen die Kinder die Firma überhaupt übernehmen? Um die Nachfolge sinnvoll zu planen und vorzubereiten, ist das zunächst aber gar nicht die entscheidende Frage. Für den Inhaber kommt es vielmehr darauf an, die Firma zukunftssicher zu machen – und sich selbst entbehrlich.
Manchmal zögern Unternehmer, die Nachfolgeplanung in Angriff zu nehmen, weil eine zentral scheinende Frage ja noch gar nicht beantwortet ist: Wollen die Kinder später einmal die Firma übernehmen? Oft ist so etwas aktuell wirklich nur schwer zu klären, wenn die eigenen Kinder noch in der Ausbildung stecken. Wohin die Reise geht, ist dann noch ziemlich unklar, auch für Sie als Inhaber. Am besten wäre es ohnehin, Ihre Kinder träfen die Entscheidung selbst und aus eigenem Antrieb. Druck ist erfahrungsgemäß nicht hilfreich.
Ihr Exit will geplant sein, so oder so
Aber zwei Dinge stehen fest: 1. Irgendwann müssen Sie einen Nachfolger bestimmen, und 2. ist es jedenfalls sinnvoll, schon fünf bis zehn Jahre vor dem anvisierten Exit-Termin die Grundlagen dafür zu schaffen.
Auf den ersten Blick scheinen die beiden Möglichkeiten – interne Nachfolge einerseits, externe Nachfolge bzw. Verkauf andererseits – zwar meilenweit voneinander entfernt. Aber bei näherer Betrachtung wird klar: Für beide Varianten sind die Voraussetzungen im Grunde ähnlich. Es lohnt sich für Sie als Inhaber also in jedem Fall, sich schon früh darauf vorzubereiten. Und wenn Sie das Fundament für Ihr Ausscheiden einmal gelegt haben, dürfen Sie die Entscheidung darüber, ob Sie Ihre Nachfolge intern oder extern ausgestalten wollen, gern später treffen.
Nabe und Speiche
Wie sieht eine gute Nachfolgeplanung aus? Zuerst ist es wichtig, dass in Ihrem Unternehmen nicht alle Prozesse auf Sie selbst zulaufen. Wenn in Ihrer Firma alles von Ihnen abhängt, dann können Sie sich nie zur Ruhe setzen. Denn dann wäre jeder Nachfolger zum Scheitern verurteilt, ob intern oder extern. Man spricht da auch gern von dem Nabe-und-Speiche-Problem: Eine einzelne Speiche darf brechen – bricht aber die zentrale Nabe, ist das ganze Rad zerstört. Hören Sie also auf, die Nabe zu sein.
Machen Sie sich im Tagesgeschäft mehr und mehr entbehrlich, delegieren Sie Routinetätigkeiten, und lassen Sie gute Mitarbeiter an ihren Aufgaben wachsen. Das hat einen sehr willkommenen Nebeneffekt: Sie selbst haben dann schon bald größere Freiräume und weniger Stress.
Unabhängigkeit und Marktposition
Für die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens ist auch entscheidend, wie unabhängig es ist. Sorgen Sie also rechtzeitig für die Autarkie Ihrer Firma. Wenn Ihr Unternehmen stark von einzelnen Lieferanten abhängig ist oder Sie den Löwenanteil Ihrer Umsätze mit ein, zwei Großkunden machen, sind das Risiken für die zukünftige Entwicklung.
Auch eine solide Marktposition mit überschaubarem Wettbewerbsdruck wird Ihrer Firma Sicherheit geben. Denn wenn Ihre Kunden Ihr Unternehmen für einen unverzichtbaren Spezialisten halten und sich Ihre Firma als einzigartiger Problemlöser für Kunden etabliert hat, steigert dieses Alleinstellungsmerkmal den Wert Ihres Unternehmens – und für Ihren Nachfolger wird das Leben leichter. Es hilft übrigens auch, die Zufriedenheit Ihrer Kunden konsequent im Markt sichtbar zu machen und durch Referenzzitate Renommee aufzubauen.
Wenn Sie mit uns besprechen wollen, was Sie schon heute tun können, um eine spätere Nachfolge vorzubereiten – sei sie intern oder extern –, vereinbaren Sie einfach eine kostenlose Unternehmerstunde.