Frisst Sie das Tagesgeschäft in Ihrer Firma auf? Sie kümmern sich um fast alles selbst, damit es läuft? Und operative Aufgaben loszulassen, ist praktisch unmöglich? Ist es nicht. Es ist sogar dringend notwendig. Unser Unternehmertipp zeigt Ihnen die 7 Symptome des Versinkens im Tagesgeschäft und was Sie tun können, um dennoch loszulassen. Damit Sie wieder Unternehmer werden statt Mitarbeiter.
Sie haben Ihr Unternehmen aufgebaut. Sie haben es zu dem gemacht, was es heute ist. Da ist es nur natürlich, dass in Ihrem Unternehmen seit jeher sehr viel auf Sie zuläuft. Sie als Inhaber sind in etlichen Bereichen auch derjenige mit dem größten Fachwissen, der höchsten Kompetenz. Dass Ihre Mitarbeiter und Ihre Kunden vor diesem Hintergrund immer wieder Sie um Rat fragen oder um Entscheidungen bitten, liegt nahe. Für die täglichen operativen Abläufe in Ihrer Firma sind Sie praktisch unverzichtbar.
Als Inhaber in dieser Situation auch einmal loszulassen, fällt oft sehr schwer. Sich etwas weniger um das Tagesgeschäft zu kümmern als darum, das Unternehmen strategisch weiterzuentwickeln – das ist nicht so einfach. Loslassen kostet auch Überwindung. Aber wenn Sie nicht mehr bloß als Ihr eigener Mitarbeiter agieren wollen, sondern als echter Unternehmer, dann ist Loslassen unverzichtbar.
7 Anzeichen, dass Sie das Tagesgeschäft auffrisst
- Wenn Sie einmal überlegen, womit Sie sich Tag für Tag so beschäftigen, kommen Sie darauf, dass Sie 80 Prozent Ihrer Zeit und mehr mit operativen Aufgaben befasst sind.
- Sie wissen, dass es für Sie wichtig wäre, sich mit strategischen Fragen zu beschäftigen, aber Sie finden einfach nicht genug Zeit dafür.
- Sie hatten immer schon die Überzeugung, Vertrauen möge ja gut sein, aber Kontrolle sei eindeutig besser.
- Perfektionismus ist Ihnen nicht fremd, im Gegenteil. Eine Lösung, die nicht absolut einwandfrei ist, geht bei Ihnen nicht durch.
- Sie selbst erkundigen sich immer wieder nach dem Stand aktueller Projekte und wollen über alles auf dem Laufenden sein.
- Falls nötig kümmern Sie sich bei Problemfällen lieber gleich selbst um die Details und geben Anweisungen auch gern über die Köpfe der Verantwortlichen in Ihrem Haus hinweg.
- Es ist für Sie besonders befriedigend, als Experte auf Ihrem Fachgebiet anerkannt zu sein.
Vom Mitarbeiter zum Unternehmer
Wenn Sie sich bei der Mehrzahl unserer 7 Punkte wiedererkannt haben, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie als Inhaber auch schon selbst den Eindruck haben, vom Tagesgeschäft aufgefressen zu werden. Eigentlich wären Sie gerne weniger Mitarbeiter und mehr Unternehmer. Bloß: wie? Der erste Schritt besteht darin, zu überlegen, für welche Aufgaben Sie wirklich komplett überqualifiziert sind. Die können Sie im Grunde sofort delegieren.
Der zweite Schritt: Geben Sie sich einen Ruck und trauen Sie Ihren Mitarbeitern etwas zu. Wenn Sie die Kompetenz Ihrer Mitarbeiter ständig dadurch in Zweifel ziehen, dass Sie sich am liebsten selbst um alles kümmern, dann werden Ihre Mitarbeiter nie flügge. Sie erziehen sie dadurch zur Unmündigkeit und nehmen ihnen am Ende jede Motivation.
Mitarbeitern Raum zum Wachsen geben
Die Mitarbeiter an ihren Aufgaben wachsen zu lassen, bedeutet für Sie natürlich auch, gewisse Risiken zu akzeptieren. Ihre Mitarbeiter werden nicht alles sofort perfekt erledigen können. Manches werden sie anders machen, als Sie selbst es getan hätten, aber einiges auch – nach einer gewissen Zeit – vielleicht sogar besser. Nutzen Sie das Potenzial Ihrer Mitarbeiter, bauen Sie es aus. Probieren Sie es und lassen Sie ganz gezielt los. Solange Sie selbst immer nur als Fachkraft und Experte fungieren, finden Sie einfach nicht den Abstand und die Muße das zu tun, was Ihr Unternehmen wirklich von Ihnen braucht: strategische Zielsetzung, Führung und Motivation. Als echter Unternehmer sind Sie für Ihre Firma eindeutig am wertvollsten.
Wenn Sie mit uns besprechen möchten, wie das Loslassen in Ihrer konkreten Situation funktionieren kann, bietet sich dafür ein persönliches Treffen an. Vereinbaren Sie doch einfach eine kostenlose Unternehmerstunde.
