Qualifizierte Mitarbeiter zu finden, wird immer schwieriger. Stellenanzeigen bleiben angesichts des Fachkräftemangels häufig erfolglos. Vielleicht ist es an der Zeit, das Prinzip umzukehren: Statt selbst mit einer Stellenanzeige zu suchen, lassen Sie sich doch einfach von wechselwilligen Fachkräften finden. Adressieren Sie deren typische Probleme und machen Sie sich attraktiv – noch bevor diese Unzufriedenen auf den Arbeitsmarkt kommen.
Klassische Mitarbeitersuche in der Sackgasse
Das Problem scheint sich für die Technikbranche von Jahr zu Jahr zu verschärfen: der Fachkräftemangel. Immer wieder gibt es gerade kleine und mittelständische Unternehmen, die davon berichten, dass ihre Stellenanzeigen zu einem großen Teil ins Leere laufen. Da hat man teure Anzeigen auf allen wichtigen Plattformen für die Jobsuche geschaltet – und passiert ist so gut wie nichts. Bewerbungen qualifizierter Kandidaten: Fehlanzeige.
Vielleicht ist es an der Zeit, den gesamten Prozess der Mitarbeitersuche zu überdenken. Eine mittelständische Firma kann einfach nicht dieselben Vergünstigungen bieten, wie das Großunternehmen häufig tun. Im Mittelstand lässt sich eben nicht mit Betriebskindergärten oder dem firmeneigenen Fitnessstudio punkten. Es kann darum sinnvoll sein, schon viel früher Kontakt zu potenziellen neuen Mitarbeitern aufzunehmen – bevor diese selbst aktiv suchen und die Stellenanzeigen durchforsten. Die Grundidee: Es kann für einen Mittelständler sehr viel ergiebiger sein, sich von wechselwilligen Mitarbeitern finden zu lassen, als selbst nach ihnen zu suchen.
Die Wechselwilligkeit fördern
Das Geheimnis besteht darin, sich einem potenziellen neuen Mitarbeiter schon als attraktiv darzustellen, bevor dieser selbst eine aktive Recherche nach einem neuen Job beginnt. Denn dann geriete man in die Konkurrenz zu allen anderen attraktiven Arbeitgebern am Markt. Wenn man Kontakt zu einem wechselwilligen Arbeitnehmer bekommt, bevor der den endgültigen Entschluss gefasst hat, sich etwas Neues zu suchen, stehen die Chancen wesentlich besser. Diese Wechselneigung lässt sich fördern und nutzen – auch ohne dass Sie dafür gleich ein Plakat vor der Einfahrt Ihres Mitbewerbers aufhängen müssen.
Viele qualifizierte Arbeitnehmer stört etwas an ihrer aktuellen Stelle. Sei es, dass das Betriebsklima zu wünschen übrig lässt, dass sie zu wenig Anerkennung erfahren oder dass sie in ihrem aktuellen Betrieb zu wenig unterstützt werden. Dieses Unzufriedenheit werden sie ihrem sozialen Umfeld, ihrer Familie und ihren Freunden vermutlich mitteilen – diese Personen wissen also schon einmal davon, dass ein Mitarbeiter mit seinem aktuellen Arbeitgeber hadert. Da können Sie ansetzen.
Sich als Arbeitgeber darstellen
Zeigen Sie sich einfach da, wo Ihre potenziellen neuen Mitarbeiter sich aufhalten. Dies können beispielsweise Fachforen sein, in denen sich die Mitglieder über fachliches und technisches Know-how austauschen. Aber auch dort, wo Mitarbeiter ihren privaten Interessen und Hobbys nachgehen, können Sie sie erreichen. Seien Sie da präsent, wo sich potenzielle Mitarbeiter tummeln, und nutzen Sie dazu auch Ihr eigenes Umfeld und das Ihrer bestehenden Mitarbeiter, sei es geschäftlich oder privat.
Fokussieren Sie sich in Ihren Äußerungen und Beiträgen dort auf das, was den Mitarbeitern, die Sie suchen, an ihrem eigenen Arbeitsplatz oft nicht gefällt. Adressieren Sie die Themen, die zu Wechselwilligkeit führen, und stellen Sie dar, warum Sie dies in Ihrem Unternehmen anders und besser machen. Wen auch immer Sie suchen – sei es ein Mechatroniker oder ein Softwareentwickler –, sprechen Sie falls nötig mit der Zielgruppe. Finden Sie heraus, was Ihrer Zielgruppe unter den Nägeln brennt, und geben Sie darauf die Antwort.
Nutzen Sie die Wechselneigung interessanter Mitarbeiter bereits, bevor sie denen selbst völlig klar ist. Wenn Sie bereit sind, außerhalb des etablierten Rahmens zu denken und sich finden zu lassen, statt aktiv zu suchen, könnte das sehr viel erfolgreicher sein als die klassische Stellenanzeige.
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