Wenn technisch orientierte Betriebe expandieren, neue Strukturen geschaffen werden müssen und für deren Führung qualifizierte Mitarbeiter eingesetzt werden müssen, kennen viele Firmeninhaber nur einen Weg: Neueinstellungen. Dabei liegt das Gute oft so nahe: In jedem Unternehmen, das bereits über einen Stamm von Mitarbeitern verfügt und mindestens einige Jahre auf dem Markt ist, gibt es für Führungsaufgaben geeigneten Nachwuchs – die Kunst besteht darin, diese Talente auch zu erkennen und entsprechend zu fördern.
Woran aber machen Sie fest, ob aus einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin auch eine Führungskraft werden kann? Erst einmal braucht es Ihre permanente Aufmerksamkeit, damit Ihnen die Qualifikationsmerkmale Ihrer Mitarbeiter nicht „durch die Lappen gehen“, vor allem, wenn es um die Persönlichkeit der Mitarbeiter geht. Um welche Merkmale es sich dabei handelt, zeigen wir Ihnen im Folgenden an drei Beispielen auf (wohlgemerkt: Beispiele, denn die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit!):
1. Achten Sie auf Pünktlichkeit. Es klingt nach einer Binsenweisheit, ist aber wahr: Nur wer pünktlich seine tägliche Arbeit antritt, hat auch das Zeug zur Führungskraft. Selbst wenn einer Ihrer Mitarbeiter es mit dem Dienstbeginn nicht so ernst nimmt, aber dennoch fantastische Arbeitsergebnisse abliefert, stellt das keine Führungsqualifikation dar. Denn Führungskräfte sind auch Vorbilder – und Unpünktlichkeit steht keinem Vorbild gut an.
2. Vornehme Zurückhaltung ist gefragt. Ob während einer Besprechung, beim Sommerfest oder auf der Messe: Immer und (fast) überall wird auch getratscht. Über die Marotten des ein oder anderen Kollegen, über Stärken und Schwächen. Halten Sie bei diesen Gelegenheiten die Ohren auf. Nicht, dass Tratsch unbedingt unterbunden werden sollte; vielmehr geht es darum, wer sich in welcher Form äußert. Wer „kein gutes Haar“ an einem anderen lässt, wird diese Eigenart auch als Chef nicht ablegen. Wer allen nur Gutes bescheinigt, versucht es jedem recht zu machen. Beides disqualifiziert für Führungsaufgaben. Wer sich hingegen bei Lob und Kritik an Kollegen in der Öffentlichkeit vornehm zurückhält, mag sich seinen Teil denken – weiß aber auch, dass niemand lobt oder auch kritisiert, ohne damit eigene Ziele zu verfolgen. Eine Erkenntnis, die Führungskräfte unbedingt brauchen.
3. Das Büro ist kein Wohnzimmer. Nicht wenige Menschen neigen dazu, sich an ihrem Arbeitsplatz im Wortsinn häuslich einzurichten. Topfpflanzen, Familienfotos, Mitbringsel aus dem letzten Übersee-Urlaub, ein Goldfisch, erste Zeichnungen der Sprösslinge: Immer erinnert irgendetwas an Zuhause. Tatsache ist: Arbeit und Freizeit sind zwei Paar Schuhe. Wer immer irgendwie an „die Zeit nach Feierabend“ erinnert wird oder gar daran erinnert werden will, betrachtet die Arbeit als Mittel zum Zweck. Nicht, dass dies verwerflich ist – im Gegenteil, diese Entscheidung trifft jeder für sich allein, und es gilt, einen solchen Standpunkt zu respektieren. Eine potenzielle Führungskraft aber muss im Job ganz bei der Sache sein. Privates kommt für diese Personen erst nach Feierabend, auch wenn dieser Zeitpunkt zuweilen verschoben wird, weil Wichtiges am Arbeitsplatz noch erledigt werden muss. Potenzielle Führungskräfte achten nicht darauf, bloß nicht länger als vertraglich vereinbart in der Firma zu bleiben. Sie wissen: Job ist Job – und Privatleben ist Privatleben. Deswegen befinden sich an ihren Arbeitsplätzen auch nur Gegenstände, die mit ihrer Arbeit zu tun haben – damit sie konzentriert ihren Job erledigen können.
Zusammengefasst: Allein durch aufmerksames Beobachten persönlicher Verhaltensweisen Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können Sie potenzielle Führungskräfte identifizieren. Natürlich kann niemand Führungskraft werden, der nicht über das nötige Fachwissen verfügt; doch das können Sie im Zweifel leichter herausbekommen, als die ebenso dringend nötigen sozialen Kompetenzen zu ermitteln.
Fallen Ihnen weitere Eigenschaften ein, die eine Führungskraft aus Ihrer Sicht besitzen sollte? Notieren Sie, was Ihnen wichtig ist! Denn trotz aller gebotenen Toleranz kommt es auch auf das an, was Sie persönlich schätzen – oder eben auch nicht.
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