Was jeder Unternehmer über die Finanzen seines Unternehmens wissen sollte.
Gewinn und Verlustrechnung, Liquiditätsplanung und Rechnungswesen: für viele technisch ausgerichtete Unternehmer mit kleinen und mittleren Betrieben, sind diese und ähnliche Begriffe nicht nur betriebswirtschaftliches Fachchinesisch, sondern führen nicht selten zu Unbehagen und Abscheu und man ergreift lieber die erste Gelegenheit, um sich wieder anderen Themen zuwenden zu können.
Oft wird dabei jedoch übersehen, dass es zwar sinnvoll ist, bei betriebswirtschaftlichen Themen externe Spezialisten mit einzubinden, sich jeder Unternehmer aber dennoch betriebswirtschaftliches Grundlagenwissen aneignen sollte, um angemessene Entscheidungen treffen zu können.
Gerade im Bereich Finanzen kann ein solches Grundlagenwissen den Unternehmer dabei unterstützen, sein eigenes Unternehmen zu überschauen, und den Blick auf das Große und Ganze zu erhalten. Wir gehen deshalb hier kurz auf die wichtigsten Begriffe aus dem Bereich Unternehmensfinanzen ein.
Gewinn- und Verlustrechnung
Woher weiß der Unternehmer eigentlich, ob sein Betrieb wirtschaftlich erfolgreich ist oder nicht? Wie kann man die eigene finanzielle Situation mit der von anderen Unternehmen vergleichen? Dazu man benutzt ein bestimmtes, betriebswirtschaftliches „Instrument“: die Gewinn- und Verlustrechnung.
In einer Gewinn- und Verlustrechnung – kurz: „G und V“, werden die Erträge, also der Wertezuwachs, den Aufwänden – also den Verbräuchen an Waren und Dienstleistungen in einer bestimmten Periode – gegenübergestellt. Durch das besondere „Format“ dieser Gegenüberstellung, ist es dann möglich, Arte, Höhe und Quellen unternehmerischen Erfolges aus finanztechnischer Sicht heraus zu bestimmen und die oben gestellten Fragen zu beantworten.
Liquiditätsplanung
Der Volksmund bringt es auf den Punkt: „Sich regen bringt Segen“. Das gilt nicht nur für Menschen, sondern auf für Betriebe. Ein Unternehmen, das sich nicht weiterentwickelt, wird aus dem Markt gedrängt. Um sich allerdings weiterentwickeln zu können, bedarf es in der Regel auch einer gewissen finanziellen Flexibilität.
Besonders wenn es darum geht, neue Märkte zu erschließen, die Angebotspalette zu erweitern oder neue Technologien einzuführen, müssen dafür jedoch auch die notwendigen „liquiden“ Mittel zur Verfügung stehen, welche im einfachsten Fall zum Beispiel Guthaben auf Bankkonten sind. Zu den wichtigsten unternehmerischen Entscheidungen gehört es, Unternehmenswerte so zu gestalten, dass ein möglichst großes Maß an Liquidität – also unternehmerischer Beweglichkeit – erreicht wird. Der Planungsvorgang, der dies zum Ziel hat wird mit dem Begriff „Liquiditätsplanung“ beschrieben.
Budgetierung
Während die GuV eine Rückschau ist, wird mit der Budgetierung ein Blick in die Zukunft geworfen: Es wird hier versucht, zukünftige Ein- und Ausgaben vorauszusagen. Betriebswirtschaftler nennen diesen Plan „Budget“. Ziel der Budgetierung ist es, Leitlinien zu erstellen und eventuelle Abweichungen frühzeitig erkennen zu können. Es hat sich bewährt die Budgetierung mit der Liquiditätsplanung zu kombinieren und entsprechend der GuV auf monatlicher Basis zu planen.
Wie man sieht, sind diese Instrumente also kein notwendiges Übel, sondern gereichen dem Unternehmer zu wertvollen und leistungsstarken Werkzeugen.
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Haben Sie Fragen zu den oben erwähnten Begriffen? Über einen Eintrag in unserem Blog freuen wir uns natürlich jederzeit.