Viele Firmen sprechen von ihr, gerade große internationale Konzerne tun es mit Vorliebe – aber je mehr sie von dieser wenig greifbaren Sache reden und sie beschwören, desto mehr scheint sie ihnen zwischen den Fingern zu zerrinnen: die Unternehmenskultur. In zwei, drei Absätzen salbungsvoll formuliert und als Vision auf die eigene Website gestellt, in der Image-Broschüre pflichtschuldig abgedruckt, gerahmt im Vorstandszimmer präsentiert, behauptet die Unternehmenskultur ihre ständige Anwesenheit – und doch ist sie im Unternehmensalltag manchmal noch weniger gegenwärtig als die staubigen Rechnungsordner im Archivkeller.
Dabei ist Unternehmenskultur unbestreitbar wichtig. In Krisenzeiten hat sie die Macht, negative wirtschaftliche Rahmenbedingungen abzupuffern, und in guten Jahren verhilft sie zu einem Erfolg, der den Branchendurchschnitt weit übersteigt. Was also macht die Unternehmenskultur aus? Sie ist nicht eine von der Führungsetage diktierte Absichtserklärung, kein abstrakt formulierter Wertekanon – sie ist die Summe dessen, was das Verhalten aller Mitarbeiter eines Unternehmens prägt. Sie ist das, was an der Unternehmenswirklichkeit typisch ist. Sie ist das, was die Mitarbeiter, die Geschäftspartner und die Kunden von dem Unternehmen zu erwarten gelernt haben. Sie ist all das, was ein Unternehmen tatsächlich und im Kern ausmacht.
Dies bringt uns zu einem weiteren Aspekt: die wahre Unternehmenskultur ist die gelebte Unternehmenskultur. Es geht darum, in welchem Ton der Chef Tag für Tag mit seinen Mitarbeitern spricht, wie die Mitarbeiter miteinander umgehen, wie gut die interne Kommunikation funktioniert, wie ernst allen Termintreue ist, wie sehr sich jeder darum bemüht, den Kunden wirklich zufrieden zu stellen, wie sehr sich alle für das Extra-Bisschen an Qualität einsetzen. Unternehmenskultur ist das, wofür die Firma wirklich steht.
Eine wirkungsvolle Unternehmenskultur zu schaffen, geht nicht von heute auf morgen. Und per Dekret ist sie auch nicht zu haben. Sie will gelebt und vorgelebt sein, sie muss sich in den Köpfen und der Erfahrung der Mitarbeiter und der Kunden verankern. Und notwendigerweise wird sie von Firma zu Firma anders aussehen. Unternehmenskultur ist die Identität des Unternehmens. Und die Identität von Siemens ist nun mal eine andere als die von Google – oder die des mittelständischen, deutschen Maschinenbauers. Die Mitarbeiter sind andere, die Arbeitsbedingungen sind andere, die Märkte und Kunden sind andere.
Was der Firmeninhaber nun selbst dazu beitragen kann, für eine funktionierende Unternehmenskultur zu sorgen? Er kann eine klare Idee davon entwickeln, was sein Unternehmen ausmacht, wohin es sich entwickeln soll, und was es für seine Kunden auf welche Weise leisten will. Und diese Identität, diese Werte des Unternehmens sollte er nicht nur nach innen und außen kommunizieren, er muss sie vorleben.
Wird sind gespannt darauf, wie Sie selbst Unternehmenskultur definieren. Schreiben Sie uns! Wenn Sie möchten, sprechen wir mit Ihnen auch sehr gerne in einer unserer „kostenlosen Unternehmerstunden“ darüber. Vereinbaren Sie einen Termin mit uns.