Vorausschauend handeln: Szenarien für unsichere Zeiten

Die wirtschaftliche Lage bleibt angespannt. Globale Krisenherde, unsichere Märkte und hohe Inflation belasten die Konjunktur zunehmend – auch in technischen Branchen, die sich bislang oft als robust erwiesen haben. Indem Unternehmer zwei oder drei Wenn-Dann-Pläne für verschiedene Szenarien entwickeln, können Sie sich aber schnell und pragmatisch auf mögliche Krisen vorbereiten. Im Bedarfsfall holen Sie dann Ihren entsprechenden Plan mit den passenden Handlungsoptionen einfach aus der Schublade. So sind Sie gegen Stürme gewappnet.

Die wirtschaftliche Großwetterlage bleibt unbeständig. Die Kombination aus hoher Inflation, geopolitischen Spannungen, unsicheren Lieferketten und einer nachlassenden globalen Nachfrage setzt Unternehmen zunehmend unter Druck. Auch in der Technologiebranche sowie in vielen Industrie- und Zulieferbetrieben macht sich diese Entwicklung bemerkbar. Die Auftragslage ist in vielen Fällen rückläufig, während gleichzeitig die Kosten steigen – eine gefährliche Mischung, die Spielräume einengt und Unsicherheit verstärkt. Wie stark sich diese Entwicklung auf das eigene Unternehmen auswirkt, lässt sich aktuell kaum sicher vorhersagen. Reicht es, mit einem kleinen Nachfragerückgang zu rechnen – oder steht ein spürbarer Einbruch bevor? Könnte sich die Lage sogar stabilisieren, wenn bestimmte Einflussfaktoren sich bessern?

Die möglichen Szenarien für einen Abschwung

Für Sie als Unternehmer ist es jedenfalls sinnvoll, sich auf die möglichen Szenarien der nächsten zwei bis drei Jahre vorzubereiten. Im Bedarfsfall können Sie dann den entsprechenden Plan mit Ihren konkreten Handlungsoptionen einfach aus der Schublade ziehen. Diese Pläne geben Antworten auf die möglichen Szenarien für die Markt- bzw. Nachfrage-Entwicklung:

  1. Das Niveau bleibt erhalten
  2. Es kommt zu einem leichten Rückgang
  3. Es gibt einen deutlichen Einbruch

Natürlich ist es am wichtigsten, sich auf mögliche Abwärtstrends vorzubereiten. Wenn Sie also nur zu den Negativ-Szenarien 2 und 3 jeweils einen Plan erstellen und in die Schublade legen, kann dies schon ausreichend sein. Indem Sie sich gedanklich vorbereiten und die Eckpunkte festhalten kehrt Ruhe und Sicherheit ein.

Pragmatische Maßnahmenplanung

Diese Wenn-Dann-Pläne lassen sich mit überschaubarem Aufwand entwickeln – Sie können dabei sehr pragmatisch vorgehen. Es geht nur darum, die möglichen Entwicklungen der nächsten zwei oder drei Jahre zu durchdenken und Antworten darauf zu formulieren.

Im Zentrum der Pläne stehen dabei klare Wenn-Dann-Szenarien: Sie zeigen auf einen Blick, welche Entwicklungen denkbar sind – und welche konkreten Maßnahmen Ihre Firma in solch einer Situation voranbringen. Es geht nicht um komplizierte Planspiele, sondern um einfache, greifbare Ansätze. Der Nutzen liegt auf der Hand: Wer sich mit solchen Szenarien vorbereitet, gewinnt nicht nur Handlungsfähigkeit, sondern auch die nötige Ruhe, um selbst in stürmischer See den Kurs zu halten.

Die atmende Organisation

Wenn Sie sich und Ihr Unternehmen auf mögliche Krisen vorbereiten, geht es im Grunde darum, eine sogenannte atmende Organisation zu schaffen. Die atmende Organisation kann nach Marktlage flexibel auf veränderte Kundenbedürfnisse reagieren. Einige der Maßnahmen, mit denen Sie diese Flexibilität gewinnen, brauchen eine gewissen Vorlauf. Ein Grund mehr, sich rechtzeitig auf einen möglichen Abschwung vorzubereiten.

Meist gibt es drei konkrete Handlungsbereiche:

  • Die Installation eines einfachen Frühwarnsystems, um Veränderungen zu erkennen.
  • Ein konsequentes Eingehen auf veränderte Kundenbedürfnisse, mit entsprechenden Anpassungen in allen Unternehmensbereichen.
  • Intelligente Reduzierungen bei den Kostentreibern – ohne ein Sparen an den falschen Stellen.

Vorbereitet durch den Sturm

Ist der Abschwung erst einmal richtig da, ist es meist zu spät, um noch Weichen zu stellen. Wenn Sie eine Unternehmerstunde vereinbaren, besprechen wir mit Ihnen, was Sie heute schon tun können, um Ihr Unternehmen gegen den drohenden Sturm zu wappnen.