Wissen Sie, wie viel Ihr Unternehmen wert ist? Wissen Sie, wie Sie den Unternehmenswert feststellen können, oder wie man eine Unternehmensbewertung durchführt? Jeder Unternehmer möchte und sollte wissen, wie hoch der Wert seines Unternehmens einzuschätzen ist. Zunächst muss man jedoch zwischen Preis und Wert unterscheiden. Einen Preis kann man willkürlich setzen, für die Erhebung des Wertes gilt es einige Faktoren mit einzubeziehen. Welche genau, das wollen wir uns in diesem Beitrag ansehen.
Es gibt mehrere Methoden, den Wert eines Unternehmens zu ermitteln, wobei Folgendes bei allen beachtet werden muss:
- Es gibt keinen Unternehmenswert, der objektiv gesehen zu 100% genau ist.
- Mit der Wahl der entsprechenden Methode versucht man eine Grundlage für eine Unternehmensbewertung zu erhalten.
- Es empfiehlt sich auf fachliche Unterstützung zurückgreifen. Das können Steuerberater sein, oder auch Wirtschaftsprüfer. Idealerweise sucht man Unterstützung bei einem Spezialisten für Unternehmensbewertung.
Als erstes ist das Marktwertorientierte Bewertungsverfahren zu nennen. Bei dieser Methode kann man entweder das „Multiplikatorverfahren“ oder die „Marktwertermittlung anhand vergleichbarer Unternehmen“ anwenden. In Deutschland wird in der Regel das Multiplikatorverfahren angewandt. Bei diesem nimmt man als bestimmende Größe den bereinigten Durchschnittsgewinn der letzten drei bis fünf Jahre und multipliziert diesen mit einem Faktor, der je nach Zinsniveau auf dem Kapitalmarkt und dem unternehmerischen Risiko der entsprechenden Unternehmensbranche variiert. Diese Methode sollte jedoch nur für eine grobe Schätzung des Unternehmenswertes heran gezogen werden, da es ein sehr vereinfachtes Verfahren darstellt und Gewinne, die in der Vergangenheit erzielt wurden, in die Zukunft projiziert.
Auf einem anderen Ansatz basiert die Substanzwertorientierte Bewertungsmethode. Bei dieser unterscheidet man zwischen traditionellem Substanzwert und Liquidationswertverfahren. Beim ersten wird, wie der Name bereits besagt, der Wert der Substanz festgestellt, somit der Wert aller Vermögensgegenstände unter Abzug aller altersbedingter Abschreibungen und eventueller Schulden. Mit dieser Methode wird aber den Faktoren Kundenstamm, Stand der technologischen Ausrüstung, dem Management und weiteren wichtigen Wertträgern keine Rechnung getragen. Beim Liquidationswertverfahren geht man im Gegensatz zum Substanzwertverfahren davon aus, dass das Unternehmen geschlossen wird. Somit werden von allen Vermögenswerten eventuelle Schulden abgezogen, aber auch die Kosten für eine Liquidation, die unter anderem Kosten für die Auflösung von Arbeitsverhältnissen oder Steuerzahlungen beinhalten. Somit ermittelt man mit dieser Methode die Untergrenze des Unternehmenswertes.
Das dritte Verfahren nennt man Ertragswertorientiertes Bewertungsverfahren und ist auch das gebräuchlichste. Bei dieser Bewertung benötigt man die Unterstützung von Fachleuten, da sie auf geplanten Ertragsüberschüssen des Unternehmens in der Zukunft basiert.
Die Ermittlung des Unternehmenswertes ist nicht nur für einen eventuellen Verkauf des Unternehmens von Interesse. Man kann auf diese Weise auch abschätzen, ob das Unternehmensschiff in eine betriebwirtschaftlich sinnvolle Richtung gesteuert wird.
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